Die Heimatgruppe Sandau und Umgebung
trifft sich seit den 1950er-Jahren alle 2 Jahre zum Michaeli-Fest
Ende September/Anfang Oktober in Arzberg und seit der Grenzöffnung auch in
der alten Heimat Sandau (Dolni Zandov)
um die Zusammengehörigkeit zu pflegen, sich auszutauschen,
um Erinnerungen zu bewahren und um diese gemeinsam in die Zukunft zu tragen.
vom 28. bis 30 Sept. 2024 in Arzberg und Dolni Zandov
Über 35 ehemalige Sandauer, angereist aus allen Teilen Deutschlands,
durfte Altbürgermeister Winfried Geppert, Vorsitzender der
Heimatgruppe Sandau und Umgebung, zum Sandauer Heimattreffen
2024 begrüßen.
Seit 1954, also seit 70 Jahren treffen sich die Sandauer im 2-Jahres-Turnus
zu Michaeli in ihrer Patenstadt Arzberg.
„Sicher, früher war der Saal voll, jetzt reichen die Nebenzimmer, aber wir
können stolz sein, dass sich die Liebe zur alten Heimat so stark in unseren
Herzen bewahrt hat. und so wollen wir unser Sandauer Heimattreffen wieder in
gewohnter Art und Weise feiern, in der Patenstadt Arzberg und in der Heimatstadt dem jetzigen Dolni Zandov“.
Und so begann das 3-tägige Treffen am Samstag, wie gewohnt, mit einem Besuch der Sandauer Heimatstube und am
Abend mit dem geselligen Heimatabend der für alle Anwesenden lustig und informativ gestaltet wurde.
Als Ehrengäste konnte Winfried Geppert neben dem Arzberger Bürgermeister Stefan Göcking, die beiden Geistlichen
Stefan Prunhuber und Carsten Friedl sowie Josef Plahl, den Herausgeber der „Stimmen von Sandau“ aus Weilburg,
begrüßen, ebenso die stellvertretende Vorsitzende des Egerer Landtags Dr. Ursula Schüller-Voitl. Ihr Großvater stammte
aus Sandau.
Bürgermeister Stefan Göcking erinnerte in seinem Grußwort an die Übernahme der
Patenschaft Arzbergs vor 60 Jahren und erfreute die Sandauer mit seiner klaren
Aussage: „Die Stadt Arzberg wird die Sandauer Heimatstube auch in Zukunft
erhalten!“ Prunhuber und Friedl betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der
Heimat für den Menschen. Sie spachen von der großen Dankbarkeit, dass wir in
Frieden leben dürfen und erinnerten an die furchbaren Ereignisse aktuell in der
Ukraine und im nahen Osten.
Der Abend klang traditionell mit einem "Hutza-Abend" aus und wurde mit Original Egerländer Musik von
Horst Heil - ein echter Sandauer und Egerländer Vollblutmusikant - untermalt.
Er verstand es bestens, die Besucher mitzureißen. Sein Repertoire reichte vom "Roußbuttnbou" über
"Kleine Anuschka" bis zu "Tief drin im Böhmerwald" (um hier nur einige zu nennen) und sorgte schnell für
eine tolle Stimmung. Manfred Kindler unterstützte ihn mit kulturellen Beiträgen und Anekdoten in
Mundart der alten Heimat.
Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst in der Kath.
Pfarrkirche in Arzberg wurde der 2. Tag unseres Sandauer
Heimattreffens eingeleitet.
Am Nachmittag stand ein kurzer Besuch des Sengerhofes -
einem klassischen Egerländer Vierseithof in Bad
Neualbenreuth auf dem Programm,
Am Abend schloss wieder ein gemütliches Beisammensein
diesen wunderbaren Tag ab.
Am Montag, dem letzten Tag des Sandauer Heimattreffens,
findet seit der Grenzöffnung immer ein Besuch in Dolni
Zandov statt.
Eliska Stranska, Bürgermeisterin in Dolni Zandov, lud zum
ersten Mal alle ehemaligen Sandauer, aber auch Bürgerinnen
und Bürger aus der Patenstadt Arzberg und dem heutigen Dolni Sandov unter der Überschrift „Gemeinsames Sandau“
nach Dolni Zandov ein.
Dort wurde von Pfarrer Stefan Prunhuber unterstützt von Pfarrer Carsten Friedl in der St. Michael-Pfarrkirche
zu Sandau ein feierlicher Gottesdienst gefeiert.
Nach dem Gottesdienst gedachte man der Toten auf dem Heimatfriedhof. Beim Totengedenken erinnerte Josef Plahl an
die über 30 Verstorbenen des letzten Jahres. Anschließend besuchten einige Schloß Königswart.
Zum gemeinsamen Mittagessen im neuen Kultursaal in Dolni Zandov konnte Bürgermeisterin Eliska Stranska über 100
Gäste willkommen heißen.
Welch eine Freude, dass die Bezeichnung „Gemeinsames Sandau“ alle verbindet.
Der Vorsitzende der Heimatgruppe Sandau Winfried Geppert bedankte sich und betonte noch einmal die große
Verpflichtung und Chance, ein friedvolles Zusammenleben zu schaffen.
Martina von Waldenfels, Stadt- und Kreisrätin von Arzberg, überbrachte die Grüße des Stadtrates und sprach von einer
gemeinsamen, glücklichen Zukunft für unsere Kinder und Enkel.
Mit Musik und Folklore gestalteten die Kindergruppen einen tollen Nachmittag.
Sandauer Heimattreffen 2024
von links:
Richard Stepanovsky, Organisator des Treffens in Dolni Zandov
Martina von Waldenfels, Stadt- und Kreisrätin
Eliska Stranska, Bürgermeisterinvon Dolni Zandov,
Winfried Geppert, Vorsitzender der Heimatgruppe Sandau in Arzberg
und Josef Plahl († 2024), Herausgeber der Stimmen von Sandau,
Bei der Verabschiedung waren sich alle einig:
Es war sehr schön! Bleibt alle gesund! In zwei Jahren treffen wir uns wieder!
Anschließend hielt Josef Plahl († 2024), der seit über 30 Jahren der Herausgeber
der „Stimmen von Sandau“ war, einen Vortrag über die Anfänge und
verbindende Bedeutung des Heimatbriefes.
Er erinnerte an die Initiatoren Heimatpfarrer Franz Lenz und an Rudolf Pelleter,
der viele Jahre die Stimmen herausgab.
Willkommen im kleinen Museum